Kirchengemeinden

Die Evangelisch-Lutherische Pfarrei Bieswang-Solnhofen besteht seit 2015 und entstand aus den beiden ursprünglich eigenständigen Pfarreien Bieswang und Solnhofen.

Bieswang

Der Ort Bieswang gehört politisch zur Stadt Pappenheim. Dort ist auch der Sitz des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks.

Zur Kirchengemeinde gehören neben dem Kernort Bieswang und den Pappenheimer Ortsteilen Ochsenhart und Mittelmarterhof auch die beiden Schernfelder Ortsteile Schönau und Schönfeld. Insgesamt umfasst die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bieswang etwa 530 Seelen.

Bieswang liegt inmitten des Naturpark Altmühltal an der alten Römerstraße auf den Jurahöhen. Auf dem dortigen Pilgerweg, der von Heidenheim nach Eichstätt führt, steht das Sezzi-Denkmal an jenem Ort, an dem sich die drei angelsächsischen Glaubensboten Willibald, Wunibald und Sola trafen und der in einer kaiserlichen Urkunde aus dem Jahre 889 als „sezzi locum“ bezeichnet wird.

Bieswang ist in ein landschaftliches Idyll eingebettet, das besonders zu Radtouren und Wanderausflügen einlädt.

Der Name Bieswang leitet sich von Binswangen ab. Dieser Name stammt vermutlich von den Binsen, die in der Senke, in der der Dorfkern liegt, wuchsen. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 889 n. Chr. Die Siedlung ist vermutlich schon älter und geht auf alemannische Wurzeln zurück.

Das ehemals selbständige Bieswang wurde 1978 im Zuge der Gebietsreform nach Pappenheim eingemeindet. Mit etwa 660 Einwohnern ist Bieswang der größte der acht Ortsteile. Im Ort haben sowohl tradtionsreiches Handwerk als auch moderne mittelständische Betriebe ihre Heimat. In weiten Teilen hat Bieswang aber noch seinen ursprünglich ländlichen Charakter.

Bieswang besitzt ein reges Vereinsleben. Zurzeit befinden sich Bieswang und Ochsenhart in einer Dorferneuerungsmaßnahme.

Solnhofen

Solnhofen liegt im Altmühltal – direkt am Fluss. Neben Radfahrern und Wanderern kommen so auch viele Touristen mit dem Kanu nach Solnhofen.

Bekannt ist der Ort vor allem durch die bedeutenden Fossilienfunde im Solnhofer Plattenkalk und durch den archäologischen Fund der Solabasilika. Das Bürgermeister-Müller-Museum zeigt versteinerte Tiere und Pflanzen aus der Jurazeit.  Wertvollste Stücke sind die Originale des 6. und 9. Urvogels (Archaeopteryx).

Solnhofen wird in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts unter dem Namen „Husen“ urkundlich erstmals erwähnt. Der angelsächsische Mönch Sola hatte den Auftrag den Ort Husen zu verwalten und die ansässige Bevölkerung kirchlich zu betreuen. Als Sola am 3. Dezember 794 starb, wurde aus dem Ort „Solaehofinum“ zuerst Solenhofen dann Solnhofen.

Zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Solnhofen gehören neben Mörnsheim unter anderem auch die Ortsteile Hochholz, Eßlingen, Solnhofer Bruch, Hummelberg, Maxberg, Lichtenberg, Altendorf, Apfelthal und Mühlheim.

Die Kirchengemeinde umfasst etwa 860 Gemeindeglieder.